![]() Das Wort Selbstbewusstsein geht uns schnell über die Lippen und ist in unserer Kultur wohl für die meisten Menschen erstrebenswert. Frei definiert bedeutet es für mich, dass jemand seine eigenen Werte und Ziele kennt, weiss, was er selbst wert ist und welche Meinungen er zu bestimmten Themen hat. Seine Stärken und Schwächen zu kennen und dazu zu stehen. Es hat ein bisschen was von Geradlinigkeit und Unerschrockenheit, welche schon durch Körperhaltung und Mimik zum Ausdruck gebracht wird. Aber was genau bedeutet es sich selbst bewusst zu sein? Lange vor mir hat sich Virginia Satir* dazu Gedanken gemacht und hat hierzu einige Punkte aufgeführt, die ich sehr spannend finde und Sie einladen möchte sich Ihr „Ich“ mal wieder ganz neu bewusst zu machen! Ich selbst habe mich auch auf diesen Weg gemacht und dabei neues, schönes, beglückendes und überraschendes gefunden. Der erste wichtige Bestandteil des Ich‘s ist natürlich Ihr Körper mit all seinen Knochen, Muskeln, Geweben, Organen und seinen Systemen, wie Atmung und Blutkreislauf usw... Welch wunderbares Zusammenspiel aller Einzelteile! Wundern Sie sich ruhig wieder einmal über Ihren perfekt funktionierenden oder fast perfekt funktionierenden Körper der Ihnen sooooo viele Möglichkeiten bietet. Wenn Sie ausgestaunt haben lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit doch einmal zu Ihren Gedanken. Zugegeben dies zu beobachten kann natürlich sehr viel Zeit in Anspruch nehmen ;-)) . Trotzdem: Nehmen Sie sich doch einmal die Zeit Ihre Gedanken zu beobachten. Was geht Ihnen durch den Kopf, welche Bedeutung geben Sie dem was Sie denken, wie analysieren Sie gerade neu Erfahrenes, sind Ihre Gedanken eher positiv oder überwiegend negativ, welche Gedanken gehen bestimmten Handlungen voraus und...und...und... Spannend, oder? Nun erspüren Sie doch mal Ihre Gefühle. Können Sie dies leicht zulassen, oder fällt es Ihnen schwer? Wie viel Intensität erlauben Sie sich zuzulassen? Wo in Ihrem Körper machen sich gute und schlechte Gefühle bemerkbar? Wie gehen Sie damit um? Wie viel Macht haben Gefühle über Sie und wer hat entscheidenden Einfluss darauf? Auch hier gibt es ganz viel zu entdecken! Jetzt geht es um Ihre Sinne: Wann waren Sie sich Ihrer Sinne zuletzt bewusst? All unsere Informationen werden über das Sehen, Hören, Tasten, Riechen und Schmecken aufgenommen! Widmen Sie sich Ihren Sinnen ganz konkret, wie ein Kind und haben Sie Spaß daran Farben, Geräusche, Gerüche, Empfindungen und Geschmäcker ganz intensiv wahrzunehmen! Sie werden überrascht sein welch angenehmes Erlebnis dies ist!! Wenn sie dies richtig ausgekostet haben, sind Sie sicher gespannt auf den nächsten Aspekt Ihres Selbst. Es sind die Beziehungen nach außen. Wie glauben Sie wirken Sie auf Andere? Sind Sie eher aktiv oder passiv in Beziehungen? Wie empfinden Sie die Qualität Ihrer Beziehungen? Sind Sie zufrieden damit, oder würden Sie gern etwas verändern? Es gibt so vieles zu betrachten in unseren Beziehungen. Es ist aufschlussreich und wichtig hin und wieder genau hin zu schauen, auch ohne dass es ein konkretes Problem gibt. Der nächste Punkt ist wie wir uns unsere Umwelt im engeren Sinne erschaffen. Also die Räume in denen wir leben, mit ihren Farben und Gerüchen, der Temperatur, dem Stil und all dem was hierzu gehört. Fühlen Sie sich noch wohl in Ihren vier Wänden, oder ist es Zeit für einen sprichwörtlichen Tapetenwechsel? Ist Ihr Büro oder Ihre Wohnung noch Ihrer inneren Entwicklung entsprechend? Seien Sie sich auch hier selbst bewusst. Der letzte Punkt, den Virginia Satir nannte ist Ihre spirituelle Einstellung. Also Ihre Einstellungen zu Ihrer Lebenskraft und Lebenssinn. Lassen Sie diese Seite Ihres Selbst in Ihren Alltag, Ihre Beziehungen Ihre Kommunikation mit einfließen? Haben Sie für sich Klarheit und entspricht Ihre Einstellung noch dem Stand Ihres jetztigen Seins? All die erwähnten Sichtweisen sind Ihnen natürlich schon bekannt. Aber vielleicht bin ich ja nicht die Einzige, die auch oft auf Autopilot geschaltet hat und es von Zeit zu Zeit als lohnend empfindet sich wieder einmal selbst bewusst zu werden. Ich wünsche Ihnen tolle Entdeckungen und Ein-Sichten. Es freut mich, wenn ich jemanden inspirieren kann in sich hinein zu schauen. Wie jedes Mal freue ich mich über jeden Kommentar, Meinungen, Lob und Kritik, Fragen und Anregungen. Bis zum nächsten Mal, Ihre und Eure Sabine Köse *Virgina Satir: Kommunikation - Selbstwert- Kongruenz (Junfermann Verlag 2010) Bild: www.fotolia.com
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![]() Jeder hat schon mal davon gehört und zu viele haben es selbst schon erlebt: Der zeitliche und emotionale Spagat zwischen Familie und Beruf. Von ganz vielen Frauen habe ich schon gehört wie schwierig und belastend sie die Situation am Arbeitsplatz und in der Familie empfinden, wenn sie berufstätig und Mütter sind. Dies führt nicht selten zu innerer Zerrissenheit und Schuldgefühlen. Auch den Männern geht es nicht viel besser, denn die veränderte Rollenverteilung, welche ganz klar neue Möglichkeiten bietet, verlangt auch einige Opfer. Das Gefühl keine der Aufgaben hundertprozentig erfüllen zu können, nagt an vielen Menschen unserer Zeit. Wer eine lange Ausbildung absolviert hat und/oder an seinem Beruf wirklich hängt, weiß natürlich, wie schwierig es ist den Wiedereinstieg zu schaffen, je länger die Familien-Pause andauert. Viele Eltern wissen zudem wie emotional anstrengend der Job als Mutter oder Vater ist und wie wenig Anerkennung es mit sich bringt, über einen längeren Zeitraum zuhause zu arbeiten. Natürlich spielt neben dem angesprochenen Wiedereinstieg auch das fehlende Gehalt und die gesellschaftliche Missbilligung von „Nur-Hausfrauen“ eine wichtige Rolle. Es gilt ja im Augenblick als nicht besonders schick bei den Kindern zu bleiben ohne weitere Erwerbstätigkeit. Allerdings hat dies auch viel mit unserer Kultur und dem Zeitgeist zu tun. Ich persönlich frage mich, warum gerade dieses Lebensmodell heute so verpönt ist und damit so intolerant umgegangen wird. Auch so manche Frau beurteilt „Nur-Mütter“ geringschätzig oder lässt eine spitze Bemerkung los, wenn eine Mutter ihr Kind nicht morgens um halb acht an der Kita abgeben möchte. Bitte nicht falsch verstehen. Ich habe nicht nur nichts gegen berufstätige Mütter, ich bin selber eine. Ich setzte mich aber sehr dafür ein, dass Menschen ihr eigenes Ding machen und nach eigenen Vorstellungen leben. Es ist eine Frage unserer eigenen Prioritäten für welches Lebensmodell wir uns mit Kind entscheiden und es tut gut sich bei dieser Entscheidung selbst zu vertrauen, nachzufühlen und nachzudenken, was mir und ggf. meinem Partner, zu welchem Zeitpunkt wichtig erscheint. Aus der daraus entstehenden Situation für alle Beteiligten das Beste zu machen, ist eine Herausforderung, bei der ich mich als Coach sehr gern einbringe, weil ich beide Seiten selbst kennengelernt habe. Ich bin sehr gespannt auf Eure Meinung zu diesem Thema, und auch auf Fragen, Lob und Kritik. Ich freue mich sehr dass mir mein Beruf die Möglichkeit bietet bei diesem Entscheidungs-und Umsetzungsprozess für Kinder und deren Eltern behilflich zu sein! Bis zum nächsten Mal, Ihre und Eure Sabine Köse Bild: www.fotolia.com |
AutorSabine Köse Archiv
April 2014
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