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Endlich Urlaub...

29/7/2013

2 Kommentare

 
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Da habe ich nun einige Tage frei und nehme mir vor, einfach mal nur das zu tun, wozu ich wirklich Lust habe. Da ich mit meinen Lieben nicht wegfahre, machen wir es uns im heimischen Nest schön. Als ich am ersten Tag in der Sonne liege und einen Roman (!) zur Hand nehme, merke ich schon auf den ersten zwei Seiten, wie mich eine innere Stimme fragt, ob ich eigentlich nichts wichtigeres zu tun habe. Ich könnte z.B. ein Fachbuch lesen und die Spülmaschine ist auch noch nicht ausgeräumt. Wie lange habe ich eigentlich meine Mutter nicht mehr besucht und müsste ich nicht dafür sorgen, dass mein Kind keine Langeweile hat?  So plaudert die liebliche Stimme so lange in mein Ohr, bis ich schließlich nachgebe, um endlich etwas nützliches zu tun und sei es nur zu walken. 

Kennen Sie das auch? 

Ich habe mich gefragt, nach welchen Kriterien, Menschen Ihre Freizeit gestalten und wie viel dieser Zeit eigentlich selbstbestimmt ist. Natürlich gibt es diverse Verpflichtungen privater Natur, die sich nicht umgehen lassen, doch stellen Sie sich vor, ein Freund würde Ihnen erzählen, dass er einen Großteil seiner freien Zeit dazu nutzt, dafür zu sorgen, dass die Menschen um ihn herum zufrieden sind, nur er selbst würde sich ganz andere Dinge wünschen. Was würden Sie ihm raten? Na klar!  Er soll auch gut zu sich selber sein und Dinge tun, die ihm Freude machen!  Warum gibt man sich diesen klugen Rat dann nicht auch selbst?  Da ist zunächst einmal unsere Erziehung, die mit Sätzen wie: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, oder ohne Fleiß kein Preis u.ä. für viele Menschen ein starker Antreiber ist, sich buchstäblich getrieben zu fühlen unaufhörlich etwas zu tun. So kann es sein, dass Sie sich schlecht oder unruhig fühlen, wenn Sie sich ausruhen. Erwartungen von Freunden und Familie, sind ebenfalls unbedingt zu erfüllen, oder nicht?? 
Die Frage ist, in wie weit wir heute in der Lage sind unsere Freizeit zu entschleunigen und ob wir uns bewusst sind, was Pflicht und was Vergnügen ist. Die Unterscheidung ist manchmal gar nicht so einfach. Die Anforderungen die wir im Beruf spüren, werden vielfach in die Freizeit mitgenommen. Lassen Sie mich hierzu Beispiele nennen: Emails werden an Wochenenden und im Urlaub mehrfach am Tag beantwortet, Kinder pausenlos beschäftigt und bespaßt, der Anrufbeantworter sorgt dafür, dass wir uns verpflichtet fühlen, sofort zurück zu rufen, wenn wir zuhause ankommen und bestimmt fallen auch Ihnen hierzu Beispiele ein. Nicht, dass irgendwas davon nicht in Ordnung wäre, nur: Das Maß macht‘s!

Machen Sie doch einfach mal den Test, wie lange Sie es schaffen, ohne „sinnvolle“ Beschäftigung zu sein. Nur die Seele baumeln lassen. Nur da sein. Ohne Handy, Fernseher, Gesprächspartner, ohne Sport und ohne jegliche Berieselung. Wenn uns Beschäftigung Freude und Entspannung bringt: Hurra! Doch wenn wir uns nicht erlauben auch mal ohne Beschäftigung zu sein, weil wir das gar nicht mehr können oder nicht aushalten, ist es vielleicht sehr spannend dies als neue „Tätigkeit“ auszuprobieren.   :-))
Und für die Stimme im Ohr die an Ihnen herumnörgelt, habe ich in meinem Coaching ein paar Kniffe die dem kleinen Mann im Ohr den Garaus machen...

Ich freue mich, wenn dieser Blog dazu beiträgt, dass Sie für sich schauen, wie viel Beschäftigung in Ihrer Freizeit Ihnen wirklich gut tut, oder ob es an der Zeit für ein wenig Entschleunigung ist. 
Wie immer sind Anregungen, Lob, Kritik und Fragen stets willkommen!

Bis zum nächsten Mal, Ihre und Eure 
Sabine Köse


Bild: www.fotolia.com

2 Kommentare
Christian Benedict link
29/7/2013 18:37:02

Hallo liebe Sabine,

ein toller Eintrag. Ich denke, dass Müßiggang in unserer Kultur häufig mit Nichtstun gleichgesetzt wird und wir uns daher so schwer damit tun. Dass aber auf Anspannung immer Entspannung folgen muss, um das Gleichgewicht beizubehalten, verstehen viele erst, wenn sie krank werden. Und auch dann nicht sofort.

Schade eigentlich, dass es uns so oft schwerfällt „guten Gewissens“ auch mal „nichts“ zu tun …

Just relax

Antwort
Kristin
30/7/2013 02:24:59

Liebe Sabine,

vielen Dank für Deine Gedanken zu dem Thema. Die Diskussionen meiner "inneren Minister" kenne ich gut. Sobald sich ein freies Zeitfenster auftut, melden sich mindestens Arbeits-, Bildungs-, Gesundheits- und Sozialminister zu Wort. Man könnte doch noch etwas sinnvolles "schaffen" in der Zeit.
Ich versuche zumindest, meinem Gesundheitsminister ab und mehr Raum zu genehmigen, auch wenn die anderen das zunächst nicht gut finden. :-) Vielleicht sollte ich ein neues Ressort "Entspannung und Ausgleich" einrichten.

Am Ende sind ausgeglichene Menschen aus meiner Sicht in jedem Fall die besseren Arbeitnehmer, Familienmitglieder oder Partner.

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