![]() Wahrscheinlich kennst Du den Zustand der Wut und des Ärgers mehr als Dir lieb ist. Manchmal ärgern wir uns über uns selbst, oder aber auch über einen Mitmenschen. Oft denken wir bei Gefühlen dieser Art, dass wir Sie völlig zu recht empfinden. Schließlich sind wir doch kein Hampelmann und lassen uns nicht alles gefallen. Außerdem ist der Andere schlicht ein Spinner und hat kein Recht uns so zu behandeln oder sich so zu äußern. Ist doch wirklich zum aus der Haut fahren, oder ??? Wem schadet und wem nützt eigentlich dieser Ärger genau?? Der Körper reagiert auf diesen Gemütszustand mit Bluthochdruck, Herzrasen, Magenschmerzen und ähnlichen Anzeichen von körperlichem Stress. Oft hören wir, dass wir die Wut rauslassen und sie nicht in uns hineinfressen sollen, aber hilft das wirklich? Ist der Ärger denn beseitigt, wenn Du Dir Luft gemacht hast, oder brodelst Du dann noch lange weiter, bist unkonzentriert und hast einen schlechten Tag? Momentmal, wer genau hat hier den schlechten Tag?? Der über den Du Dich geärgert hast, oder Du? Weil Du einen solchen Groll in Dir trägst, dass der Tag gelaufen ist nach der Begegnung mit diesem Idioten, oder weil Dir etwas nicht nach Wunsch gelungen ist. Das geht doch sicher auch anders... Na und ob!!! Was kannst Du konkret tun? 1. Benenne den Grund Deines Ärgers und denke darüber nach. Also z. B.:“ Das kann der mit mir nicht machen.“ „Der denkt wohl er kann sich alles erlauben!“ Er / sie ist: Unverschämt, unzuverlässig, hirnverbrannt und alles was uns sonst noch bezauberndes einfällt... Du selbst spürst hier in Form Deines Ärgers, die Bestrafung für die Unzulänglichkeiten des Mitmenschen. Der Kollege wird nicht sachlicher, Deine Schwester nicht weniger gemein, Dein Nachbar weniger streitsüchtig, nur weil Du dich ärgerst! Korrigiere also den ärgerlichen Gedanken z.B. so: Mir gefällt dieses Verhalten überhaupt nicht, aber der Andere wird sich deshalb nicht ändern. Mit meiner Wut schade ich mir und habe keinen Nutzen. Denke nun darüber nach, wie Du vielleicht das Verhalten dieses Menschen ändern kannst. Z.B. : Wenn meine Schwester gemein zu mir ist, werde ich den Raum verlassen. Wenn mein Nachbar wieder Streit sucht, frage ich ihn, wie die Lösung des Problems bei ihm aussehen könnte. Usw. ... 2. Ändere den Rhythmus Deine Atems. Konzentriere Dich auf Deinen Atem und atme wie mit dem Kolben einer Spritze den nächsten Atemzug in den Bauch hinunter. Sprich dabei den Satz: Wenn ich mich beruhigt habe, werde ich eine Lösung suchen und finden. 3. Wenn Du bemerkst, dass Deine Gedanken ärgerlich oder wütend sind, stell Dir immer wieder ein Stoppschild vor und beende den Gedanken willkürlich. Lenke die Gedanken bewusst auf etwas positives. Also: Was werde ich heute noch schönes Tun? Welche Menschen tun mir gut? Wohin fahre ich in diesem Jahr in den Urlaub? Worauf freue ich mich schon? Welche Musik gefällt mir? 4. Spreche den wütenden Gedanken in Mickey Mouse Stimme oder singe ihn. Du wirst sehen, das ist so witzig, Du kannst nicht anders, Du wirst lachen. 5. Prüfe die Wichtigkeit der Angelegenheit Wie werde ich in einem Monat darüber denken? Oder in einem Jahr? Ist es mir diesen Ärger wert? Was wird passieren, wenn ich nicht darauf reagiere? Was könnte ich in der Zeit die ich für den Ärger verwende sinnvolleres tun? 6. Ändere Deine Körpersprache. Lächle,auch wen die Wut noch nicht verraucht ist. Der Ärger verflüchtigt sich dadurch Nimm die Arme wie zum Jubel hoch Halte Dich gerade 7. Bewege Dich in welcher Form auch immer. Durch einen flotten Spazier- gang zB. werden beide Gehirnhälften zur Verarbeitung angeregt und körperliche Anspannung lässt nach. 8.Schreibe auf was Dich ärgert, dadurch gewinnst Du Klarheit und kannst später noch einmal darauf schauen um die Situation neu zu bewerten. 9.Überlege, ob das ärgerliche Verhalten der Person überhaupt mit Dir zusammenhängt. - Vielleicht ist er/ sie selbst gerade belastet - weiß, oder kann es nicht besser - bewertet das Problem anders -ist gedankenlos -will sich wichtig machen -oder, oder, oder... und schließlich ist es hilfreich beim Sprechen im „ Ich“ zu bleiben. „Ich fühle mich...“ „Ich bin sicher...“ „Ich will, dass...“ und nicht: „ Du bist Schuld, dass...“ Du sagst immer...“ „Du machst mich krank...“ Dies sind Anschuldigungen, die den Streit weiter eskalieren lassen. Probiere die verschiedenen Möglichkeiten aus. Selbst, wenn nicht alle wirken, wirst Du feststellen, welche der angebotenen Möglichkeiten für Dich hilfreich sind. Vielleicht klappt es schon nach einigen Malen, vielleicht dauert es etwas länger... Mein Ziel ist es Menschen dabei zu helfen, andere, für sie nützlichere Verhaltensweisen zu erlernen, um sich wohler und glücklicher zu fühlen. Ist mir dies mit diesem Text ein Stückchen gelungen, so freue ich mich. Kommentare jeder Art sind herzlich willkommen, selbstverständlich auch weitere Ideen! Ich freue mich auf Euer Feedback Bis zum nächsten Mal, herzlichst Sabine Köse Bild: www.fotolia.com
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![]() Ich bin Coach und liebe meinen Beruf von Herzen. Es macht mich sehr glücklich, Menschen die mit bestimmten Themen beschäftigt, manchmal verstrickt sind, beim Sortieren von Gedanken und Gefühlen zur Seite zu stehen. Alternative Verhaltensmöglichkeiten gemeinsam zu finden bedeutet, sich aus festgefahrenen Situationen und Überlegungen zu befreien um endlich das Gefühl wieder zu erlangen, sich frei entscheiden zu können, Wahlmöglichkeiten zu haben. Was in der Welt der Erwachsenen schon lange etabliert ist und in verschiedensten Bereichen genutzt wird, sorgt im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen erstaunlicherweise für Lächeln, Skepsis und Unkenntnis. Wozu denn Kindercoaching? Kinder und Jugendliche haben genauso viele Sorgen, Wünsche und Herausforderungen zu bewältigen wie Erwachsene. Nicht selten sind sie damit überfordert und wir Erwachsene gleich mit ihnen. Es kommen dabei solche Sätze heraus wie: "Och Schätzchen, nimm Dir das doch nicht so zu Herzen." Oder : " Das ist doch nicht so schlimm." Das ist zwar sehr lieb gemeint, soll trösten und aufbauen, aber wirklich helfen kann solch ein Satz nicht. Was aus Sicht der Erwachsenen gar nicht so dramatisch erscheint, hat oft in der Welt eines Kindes oder eines Heranwachsenden sehr große Bedeutung. Schulängste, Trennung der Eltern, Liebeskummer, mangelnde Motivation, fehlendes Selbstbewusstsein und all die anderen kleinen und grossen Themen von Kindern liegen mir sehr am Herzen und ich freu mich riesig, nun durch meine Weiterbildung zum Kinder und Jugendcoach beim Institut für Potenzialentfaltung( kurz IPE) Möglichkeiten bekommen zu haben, Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen ganz konkrete Hilfestellung geben zu können! Hierzu stehen eine Reihe von Methoden zur Verfügung, die sicherstellen, dass eine individuelle Lösung für gerade diesen Menschen gefunden werden kann. Hier geht es zur Abwechslung mal nicht nur um mehr Leistung, sondern um ein gutes Lebensgefühl für Kids und Teens mit all ihren Facetten. Darum, wieder gern zu lernen, sich selbst helfen zu können bei Ängsten und Problemen und zu lernen WIE ich zum Ziel komme und nicht OB! Deshalb Kindercoaching! Nicht ein weiteres Modethema, nicht eine weitere Freizeitbeschäftigung, sondern ganz viel Stärke und Mut auf dem Weg zu einem selbstbestimmten und erfüllten Leben, das ist es was Kindern und Jugendlichen gut tut! Meine neue Aufgabe erfüllt mich mit Freude und Stolz, denn ab jetzt sind kleine und große Leute bei mir bestens aufgehoben. Bitte schreiben Sie mir! Ich freue mich über Fragen, Lob, Kritik und Anregungen. Einen schönen Advent wünscht Ihnen und Euch Sabine Köse Bild:www.fotolia.com ![]() Das Wort Selbstbewusstsein geht uns schnell über die Lippen und ist in unserer Kultur wohl für die meisten Menschen erstrebenswert. Frei definiert bedeutet es für mich, dass jemand seine eigenen Werte und Ziele kennt, weiss, was er selbst wert ist und welche Meinungen er zu bestimmten Themen hat. Seine Stärken und Schwächen zu kennen und dazu zu stehen. Es hat ein bisschen was von Geradlinigkeit und Unerschrockenheit, welche schon durch Körperhaltung und Mimik zum Ausdruck gebracht wird. Aber was genau bedeutet es sich selbst bewusst zu sein? Lange vor mir hat sich Virginia Satir* dazu Gedanken gemacht und hat hierzu einige Punkte aufgeführt, die ich sehr spannend finde und Sie einladen möchte sich Ihr „Ich“ mal wieder ganz neu bewusst zu machen! Ich selbst habe mich auch auf diesen Weg gemacht und dabei neues, schönes, beglückendes und überraschendes gefunden. Der erste wichtige Bestandteil des Ich‘s ist natürlich Ihr Körper mit all seinen Knochen, Muskeln, Geweben, Organen und seinen Systemen, wie Atmung und Blutkreislauf usw... Welch wunderbares Zusammenspiel aller Einzelteile! Wundern Sie sich ruhig wieder einmal über Ihren perfekt funktionierenden oder fast perfekt funktionierenden Körper der Ihnen sooooo viele Möglichkeiten bietet. Wenn Sie ausgestaunt haben lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit doch einmal zu Ihren Gedanken. Zugegeben dies zu beobachten kann natürlich sehr viel Zeit in Anspruch nehmen ;-)) . Trotzdem: Nehmen Sie sich doch einmal die Zeit Ihre Gedanken zu beobachten. Was geht Ihnen durch den Kopf, welche Bedeutung geben Sie dem was Sie denken, wie analysieren Sie gerade neu Erfahrenes, sind Ihre Gedanken eher positiv oder überwiegend negativ, welche Gedanken gehen bestimmten Handlungen voraus und...und...und... Spannend, oder? Nun erspüren Sie doch mal Ihre Gefühle. Können Sie dies leicht zulassen, oder fällt es Ihnen schwer? Wie viel Intensität erlauben Sie sich zuzulassen? Wo in Ihrem Körper machen sich gute und schlechte Gefühle bemerkbar? Wie gehen Sie damit um? Wie viel Macht haben Gefühle über Sie und wer hat entscheidenden Einfluss darauf? Auch hier gibt es ganz viel zu entdecken! Jetzt geht es um Ihre Sinne: Wann waren Sie sich Ihrer Sinne zuletzt bewusst? All unsere Informationen werden über das Sehen, Hören, Tasten, Riechen und Schmecken aufgenommen! Widmen Sie sich Ihren Sinnen ganz konkret, wie ein Kind und haben Sie Spaß daran Farben, Geräusche, Gerüche, Empfindungen und Geschmäcker ganz intensiv wahrzunehmen! Sie werden überrascht sein welch angenehmes Erlebnis dies ist!! Wenn sie dies richtig ausgekostet haben, sind Sie sicher gespannt auf den nächsten Aspekt Ihres Selbst. Es sind die Beziehungen nach außen. Wie glauben Sie wirken Sie auf Andere? Sind Sie eher aktiv oder passiv in Beziehungen? Wie empfinden Sie die Qualität Ihrer Beziehungen? Sind Sie zufrieden damit, oder würden Sie gern etwas verändern? Es gibt so vieles zu betrachten in unseren Beziehungen. Es ist aufschlussreich und wichtig hin und wieder genau hin zu schauen, auch ohne dass es ein konkretes Problem gibt. Der nächste Punkt ist wie wir uns unsere Umwelt im engeren Sinne erschaffen. Also die Räume in denen wir leben, mit ihren Farben und Gerüchen, der Temperatur, dem Stil und all dem was hierzu gehört. Fühlen Sie sich noch wohl in Ihren vier Wänden, oder ist es Zeit für einen sprichwörtlichen Tapetenwechsel? Ist Ihr Büro oder Ihre Wohnung noch Ihrer inneren Entwicklung entsprechend? Seien Sie sich auch hier selbst bewusst. Der letzte Punkt, den Virginia Satir nannte ist Ihre spirituelle Einstellung. Also Ihre Einstellungen zu Ihrer Lebenskraft und Lebenssinn. Lassen Sie diese Seite Ihres Selbst in Ihren Alltag, Ihre Beziehungen Ihre Kommunikation mit einfließen? Haben Sie für sich Klarheit und entspricht Ihre Einstellung noch dem Stand Ihres jetztigen Seins? All die erwähnten Sichtweisen sind Ihnen natürlich schon bekannt. Aber vielleicht bin ich ja nicht die Einzige, die auch oft auf Autopilot geschaltet hat und es von Zeit zu Zeit als lohnend empfindet sich wieder einmal selbst bewusst zu werden. Ich wünsche Ihnen tolle Entdeckungen und Ein-Sichten. Es freut mich, wenn ich jemanden inspirieren kann in sich hinein zu schauen. Wie jedes Mal freue ich mich über jeden Kommentar, Meinungen, Lob und Kritik, Fragen und Anregungen. Bis zum nächsten Mal, Ihre und Eure Sabine Köse *Virgina Satir: Kommunikation - Selbstwert- Kongruenz (Junfermann Verlag 2010) Bild: www.fotolia.com ![]() Jeder hat schon mal davon gehört und zu viele haben es selbst schon erlebt: Der zeitliche und emotionale Spagat zwischen Familie und Beruf. Von ganz vielen Frauen habe ich schon gehört wie schwierig und belastend sie die Situation am Arbeitsplatz und in der Familie empfinden, wenn sie berufstätig und Mütter sind. Dies führt nicht selten zu innerer Zerrissenheit und Schuldgefühlen. Auch den Männern geht es nicht viel besser, denn die veränderte Rollenverteilung, welche ganz klar neue Möglichkeiten bietet, verlangt auch einige Opfer. Das Gefühl keine der Aufgaben hundertprozentig erfüllen zu können, nagt an vielen Menschen unserer Zeit. Wer eine lange Ausbildung absolviert hat und/oder an seinem Beruf wirklich hängt, weiß natürlich, wie schwierig es ist den Wiedereinstieg zu schaffen, je länger die Familien-Pause andauert. Viele Eltern wissen zudem wie emotional anstrengend der Job als Mutter oder Vater ist und wie wenig Anerkennung es mit sich bringt, über einen längeren Zeitraum zuhause zu arbeiten. Natürlich spielt neben dem angesprochenen Wiedereinstieg auch das fehlende Gehalt und die gesellschaftliche Missbilligung von „Nur-Hausfrauen“ eine wichtige Rolle. Es gilt ja im Augenblick als nicht besonders schick bei den Kindern zu bleiben ohne weitere Erwerbstätigkeit. Allerdings hat dies auch viel mit unserer Kultur und dem Zeitgeist zu tun. Ich persönlich frage mich, warum gerade dieses Lebensmodell heute so verpönt ist und damit so intolerant umgegangen wird. Auch so manche Frau beurteilt „Nur-Mütter“ geringschätzig oder lässt eine spitze Bemerkung los, wenn eine Mutter ihr Kind nicht morgens um halb acht an der Kita abgeben möchte. Bitte nicht falsch verstehen. Ich habe nicht nur nichts gegen berufstätige Mütter, ich bin selber eine. Ich setzte mich aber sehr dafür ein, dass Menschen ihr eigenes Ding machen und nach eigenen Vorstellungen leben. Es ist eine Frage unserer eigenen Prioritäten für welches Lebensmodell wir uns mit Kind entscheiden und es tut gut sich bei dieser Entscheidung selbst zu vertrauen, nachzufühlen und nachzudenken, was mir und ggf. meinem Partner, zu welchem Zeitpunkt wichtig erscheint. Aus der daraus entstehenden Situation für alle Beteiligten das Beste zu machen, ist eine Herausforderung, bei der ich mich als Coach sehr gern einbringe, weil ich beide Seiten selbst kennengelernt habe. Ich bin sehr gespannt auf Eure Meinung zu diesem Thema, und auch auf Fragen, Lob und Kritik. Ich freue mich sehr dass mir mein Beruf die Möglichkeit bietet bei diesem Entscheidungs-und Umsetzungsprozess für Kinder und deren Eltern behilflich zu sein! Bis zum nächsten Mal, Ihre und Eure Sabine Köse Bild: www.fotolia.com ![]() Da habe ich nun einige Tage frei und nehme mir vor, einfach mal nur das zu tun, wozu ich wirklich Lust habe. Da ich mit meinen Lieben nicht wegfahre, machen wir es uns im heimischen Nest schön. Als ich am ersten Tag in der Sonne liege und einen Roman (!) zur Hand nehme, merke ich schon auf den ersten zwei Seiten, wie mich eine innere Stimme fragt, ob ich eigentlich nichts wichtigeres zu tun habe. Ich könnte z.B. ein Fachbuch lesen und die Spülmaschine ist auch noch nicht ausgeräumt. Wie lange habe ich eigentlich meine Mutter nicht mehr besucht und müsste ich nicht dafür sorgen, dass mein Kind keine Langeweile hat? So plaudert die liebliche Stimme so lange in mein Ohr, bis ich schließlich nachgebe, um endlich etwas nützliches zu tun und sei es nur zu walken. Kennen Sie das auch? Ich habe mich gefragt, nach welchen Kriterien, Menschen Ihre Freizeit gestalten und wie viel dieser Zeit eigentlich selbstbestimmt ist. Natürlich gibt es diverse Verpflichtungen privater Natur, die sich nicht umgehen lassen, doch stellen Sie sich vor, ein Freund würde Ihnen erzählen, dass er einen Großteil seiner freien Zeit dazu nutzt, dafür zu sorgen, dass die Menschen um ihn herum zufrieden sind, nur er selbst würde sich ganz andere Dinge wünschen. Was würden Sie ihm raten? Na klar! Er soll auch gut zu sich selber sein und Dinge tun, die ihm Freude machen! Warum gibt man sich diesen klugen Rat dann nicht auch selbst? Da ist zunächst einmal unsere Erziehung, die mit Sätzen wie: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, oder ohne Fleiß kein Preis u.ä. für viele Menschen ein starker Antreiber ist, sich buchstäblich getrieben zu fühlen unaufhörlich etwas zu tun. So kann es sein, dass Sie sich schlecht oder unruhig fühlen, wenn Sie sich ausruhen. Erwartungen von Freunden und Familie, sind ebenfalls unbedingt zu erfüllen, oder nicht?? Die Frage ist, in wie weit wir heute in der Lage sind unsere Freizeit zu entschleunigen und ob wir uns bewusst sind, was Pflicht und was Vergnügen ist. Die Unterscheidung ist manchmal gar nicht so einfach. Die Anforderungen die wir im Beruf spüren, werden vielfach in die Freizeit mitgenommen. Lassen Sie mich hierzu Beispiele nennen: Emails werden an Wochenenden und im Urlaub mehrfach am Tag beantwortet, Kinder pausenlos beschäftigt und bespaßt, der Anrufbeantworter sorgt dafür, dass wir uns verpflichtet fühlen, sofort zurück zu rufen, wenn wir zuhause ankommen und bestimmt fallen auch Ihnen hierzu Beispiele ein. Nicht, dass irgendwas davon nicht in Ordnung wäre, nur: Das Maß macht‘s! Machen Sie doch einfach mal den Test, wie lange Sie es schaffen, ohne „sinnvolle“ Beschäftigung zu sein. Nur die Seele baumeln lassen. Nur da sein. Ohne Handy, Fernseher, Gesprächspartner, ohne Sport und ohne jegliche Berieselung. Wenn uns Beschäftigung Freude und Entspannung bringt: Hurra! Doch wenn wir uns nicht erlauben auch mal ohne Beschäftigung zu sein, weil wir das gar nicht mehr können oder nicht aushalten, ist es vielleicht sehr spannend dies als neue „Tätigkeit“ auszuprobieren. :-)) Und für die Stimme im Ohr die an Ihnen herumnörgelt, habe ich in meinem Coaching ein paar Kniffe die dem kleinen Mann im Ohr den Garaus machen... Ich freue mich, wenn dieser Blog dazu beiträgt, dass Sie für sich schauen, wie viel Beschäftigung in Ihrer Freizeit Ihnen wirklich gut tut, oder ob es an der Zeit für ein wenig Entschleunigung ist. Wie immer sind Anregungen, Lob, Kritik und Fragen stets willkommen! Bis zum nächsten Mal, Ihre und Eure Sabine Köse Bild: www.fotolia.com ![]() Wie funktioniert Work-Life-Balance und wer kann davon profitieren? In den klassischen Work-Life-Balance Modellen ist damit das Gleichgewicht zwischen 4 großen Lebensbereichen gemeint, die da sind: Arbeit und Leistung, Kontakte zu Familie und Freunden, Sinn (Religion, Liebe,etc.) und Körper. (Ernährung,Entspannung, Sport) (Seiwert 2002). Für mich ist es sehr fragwürdig, ob Menschen generell durch eine Methode, also eine bestimmte Zeiteinteilung für diese Lebensbereiche, zu Zufriedenheit und Glück kommen. Schließlich sind die individuellen Bedürfnisse sehr unterschiedlich. Das fängt damit an, wie der Einzelne Balance definiert. Ich persönlich spreche davon, wenn kein mir wichtiger Bereich in meinem Leben über einen längeren Zeitraum vernachlässigt wird, oder werden muss. Wenn Sie Ihren Lebensumständen entsprechend, die eigenen Bedürfnisse und die eigenen Werte leben, stehen die Chancen mehr als gut, dass Sie sich ausgeglichen und zufrieden fühlen. Dabei kann es auch Ihr persönliches Bedürfnis sein, sich um andere Menschen zu kümmern. Die Umsetzung sollte so gestaltet sein, dass sie einerseits überhaupt gewollt, also ein Ziel ist und andererseits auch realisierbar. Ob sich jemand in innerer Balance befindet, ist von außen wohl sehr schwer messbar. Es ist ja bei jedem Menschen eher das eigene Empfinden, welches die Messlatte darstellt. Wird das gelebte Lebensmodell als passend erlebt, ist ja alles wunderbar. Doch was geschieht, wenn jemand dies längere Zeit nicht hinbekommt? Das Leben wird als stressig empfunden, Unzufriedenheit macht sich breit, die Stimmung sinkt, was sich natürlich auch im sozialen Umfeld bemerkbar macht und Menschen neigen eher zu übermäßigem Konsum von Alkohol und Nikotin. Manchmal stellen sich körperliche Beschwerden somatischer Art ein und natürlich gehört auch Burnout zu den vielen negativen Folgen eines zu hektischen Lebens. Es geht jedoch nicht nur darum gesund zu bleiben. Genau wie die Ansprüche in vielen anderen Lebensbereichen, insbesondere beim Konsum gestiegen sind, möchten die meisten Menschen heute das Bestmögliche aus ihrem Leben machen und aktiv an ihrem Glück mitwirken. Als ein Teil des Selbstmanagements muss hierfür erstmal innerlich klar sein, welche Bedürfnisse und Notwendigkeiten es denn unter einen Hut zu bringen gilt. Um Ziele und Werte zu hinterfragen und heraus zu elizitieren ist professionelles Coaching sehr hilfreich. Arbeit stellt in einem bestimmten Lebensabschnitt einen großen Bereich dar, wird aber sehr unterschiedlich bewertet. Es gibt reichlich Beispiele dafür, dass Menschen, die ihre Arbeit gern tun, hieraus oftmals mehr Energie und Lebensfreude bekommen als sie investieren. Es ist also schon sehr wichtig, ob Arbeit eine Energiequelle oder ein Energieleck ist. Findet jemand seine Erfüllung und Anerkennung in beruflichem Erfolg, wird sein Arbeitstag ihn befriedigen. Auch derjenige dessen Motivation in seinen Zielen liegt,(Urlaub, schickes Haus, Hobby) wird wahrscheinlich seine Arbeit als wenig belastend empfinden und sie wird ihn nicht so leer hinterlassen, wie jemanden, der in seinem Job nichts anderes sieht, als seinen Lebensunterhalt zu verdienen. So wird natürlich die Bedeutsamkeit der anderen Lebensbereiche unterschiedlich gewichtet und gewertet. Um sich ausgeglichen zu fühlen macht es Sinn, Energielecks als solche zu entlarven. Dazu gehören all die offenen Baustellen unseres Lebens. Also ungeklärte Beziehungen, angenommene ungeliebte Ämter und Posten, und all die vielen Dinge, die wir uns vorgenommen aber nie umgesetzt haben, die sich jedoch dennoch immer mal wieder einen Platz in unserem Kopf verschaffen und damit ein unbefriedigendes Gefühl hinterlassen. Dies sind die ersten Steine auf unserem Weg und sie lassen sich recht leicht aus dem Weg räumen. Stellen Sie fest, dass Sie vieles nur erledigen, weil sie glauben, dass es von Ihnen erwartet wird, ist Abgrenzung gefragt. Sich auch im Job angemessen abzugrenzen und gedankliche Klarheit zu schaffen ist ein nächster sinnvoller Schritt. Bei allem Engagement und Ehrgeiz, ist es wichtig, darüber hinaus für die anderen Prioritäten Ihres Lebens zu sorgen. Dies kann schon durch kleinere Veränderungen gelingen. Auch dabei sind die Grenzen sehr fließend und individuell. Entwickeln Sie, sehr gern auch mit meinem Coaching, für sich Ihre eigene Werte-Hirarchie, und stellen Sie fest, was für Sie wirklich von Bedeutung ist. Lassen sich in einigen Lebenssituationen mehrere Bedürfnisse gleichzeitig ausleben, so kommt es zu weitaus mehr Zufriedenheit in kurzer Zeit. So kann eine Stunde mit dem Lieblingssport durchaus den Akku wieder ordentlich aufladen. Genießt man dies aber auch noch mit lieben Freunden profitiert man womöglich noch mehr. Auch Unternehmen, erkennen immer mehr warum es so wichtig ist, Mitarbeitern Work-Life-Balance zu ermöglichen. Steigende Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen und mangelndes Leistungsvermögen machen dieses Thema für immer mehr Firmen interessant und möglicherweise sogar notwendig. Von familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen, über Sportangebote bis zum Coaching ist vieles denkbar und wird auch mehr und mehr von Arbeitgebern angeboten, die erkannt haben welche Vorzüge sich dadurch für das Unternehmen ergeben. Ein Arbeitgeber kann sich auf diese Art und Weise von Mitbewerbern abheben, um für gutes Personal attraktiv zu sein. Die Mitarbeiterbindung steigt und schließlich ist ein in seinem Privatleben und im Beruf zufriedenen Mitarbeiter langfristig leistungsstark und motiviert. Arbeit und Privatleben beeinflussen sich gegenseitig vehement und es ist eine gute Investition, dies genau unter die Lupe zu nehmen. In diesem Zusammenhang bereichert gezieltes Coaching Ihr Leben. Machen Sie eine spannende Entdeckungsreise durch Ihr Inneres und erleben Sie kleine Wunder in Form von Glücksmomenten, wenn Sie sich erkennen. Bild: www.fotolia.com ![]() Schönes neudeutsches Wort, und für die meisten Menschen sicher erstrebenswert. Aber ist das auch praktikabel? Wir haben heute eine nie da gewesene Auswahl an Möglichkeiten in all unseren Lebensbereichen. Studiengänge, Berufswahl, Lebensmodelle, Freizeitangebote, Ernährungskonzepte, Sportarten, usw. Leider hat der Tag auch dieses Jahr nur 24 Stunden, so dass wir uns entscheiden müssen, welches von all diesen verlockenden Angeboten wir wählen und welches wir ablehnen. Unsere kostbarste Ressource, unsere Zeit, sinnvoll zwischen eigenen Wünschen und Bedürfnissen, beruflichen Zielen und Notwendigkeiten und familiären Prioritäten, so einzusetzen, dass Sie sich zufrieden fühlen, ist ein steuerbarer Prozess. Haben Sie das Gefühl, dass die Zeit Ihr Handeln beherrscht statt andersrum, ist es vielleicht an der Zeit dies zu überdenken. Um Ihr Leben selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu führen und nicht nur der viel zitierte Hamster im Laufrad zu sein, ist es sehr hilfreich die eigenen Werte zu kennen um Prioritäten setzen zu können. Dies erklärt dann, warum Sie überhaupt eine bestimmte Menge an Zeit für dies oder jenes einsetzen. Mit anderen Worten: Legen Sie fest, welche Lebensziele Sie anstreben. Möchten Sie mehr Zeit mit Ihren Kindern, Ihrem Partner oder Freunden verbringen, gilt es zu schauen wo sich Ihre Zeitfresser verstecken. Hierbei geht es nun nicht um reines Zeitmanagement, sondern tatsächlich erstmal darum, was Ihnen wichtig ist. Gehören Sie z.B. zu den Menschen, die Anderen gern zuhören? Dann wird es sicher eine Menge Leute um Sie herum geben, die Ihnen ALLES erzählen. SIE aber entscheiden, wie viel Ihrer Zeit, Sie wem entgegen bringen möchten. Erzählt Ihr Kollege Ihnen im Büro haarklein welche Ausstattung sein neues Auto hat und welche Möglichkeiten es darüber hinaus gegeben hätte, müssen Sie möglicherweise diese Zeit an Ihre reguläre Arbeitszeit dranhängen. Meetings in denen jedes Detail bis zur Brechgrenze ausdiskutiert wird, sind ebensolche Zeitfresser, wie unstrukturierte Tagesabläufe in denen Sie sich von vielerlei Dingen ablenken lassen. Nur wenn Sie wissen, was genau Ihnen die Zeit stiehlt, können Sie Gegenmaßnahmen zugunsten der Dinge treffen, die Ihnen am Herzen liegen. Work-Life-Balance eröffnet Möglichkeiten endlich wieder einmal auf sich selbst und die Sehnsüchte und Wünsche die man glaubt immer wieder aufschieben zu müssen, zu schauen. Die Umsetzung ist eine spannende Entdeckungsreise! Wenn Sie das nächste Mal sagen:“Dafür fehlt mir die Zeit.“, gehen Sie achtsam damit um, was Sie tatsächlich abhält. Oder ist es vielleicht einfach schick im Stress zu sein um bedeutsamer zu wirken? Ich lade Sie ein und freue mich, wenn Sie mir Ihre Meinung oder Erfahrung zu diesem Thema schreiben. Im nächsten Teil des Blogs mehr zum Thema Work-Life-Balance Bild: www.stockfresh.com Bis wir Menschen uns eine Meinung bilden, ist in unserem Körper und Gehirn schon so einiges geschehen.
Wir nehmen über unserer Sinne ganze Fluten von Informationen auf. Unser Gehirn kann aber nur eine begrenzte Menge davon verarbeiten. Außerdem sind unsere Sinne nicht uneingeschränkt in der Lage, wahrzunehmen. Wir können z.B. viel schlechter sehen als Eulen, viel schlechter hören als ein Hund und wir nehmen z.B. Radiowellen, Magnetismus oder Ultraschall überhaupt nicht wahr. Es stehen uns also von vorne herein gar nicht erst alle Informationen zur Verfügung! Auch die Informationen, die in unserem Gehirn per elektrischem Impuls ankommen, werden sofort selektiert. Wenn wir beispielsweise am Bahnhof ankommen um jemanden abzuholen, werden wir vermutlich die Information, auf welchem Gleis der Zug nach XY abfährt wohl hören, da sie aber für uns in diesem Augenblick keine Relevanz hat, wird sie sofort gelöscht. Andere Informationen, z.B. wie viele Personen sich bei unseren Besuchen auf dem Bahnhof befinden, werden verallgemeinert. Wir sagen dann:“ Auf Bahnhöfen ist es immer schrecklich voll.“ Des weiteren verzerrt unser Gehirn Informationen unserer Sicht der Dinge entsprechend. Dies bedeutet, dass wir eine Information ausschmücken, oder trüben um die eigene Wahrnehmung unserem Bild der Welt anzupassen. Wir verallgemeinern, verzerren und löschen Informationen also, um die Übersicht zu behalten, sonst könnten wir die Informationsmenge gar nicht bewältigen und einordnen. Unsere Informationen stoßen nun auf unseren Biofilter. Sind wir gerade müde oder krank, gelangweilt oder frisch verliebt (Hormone) oder auch gestresst, hat all dies einen Einfluss auf unsere Wahrnehmung. Wer kennt das nicht? Um bei der Situation am Bahnhof zu bleiben: Wenn wir im Stress sind und der Zug 3 Minuten Verspätung hat, kommen uns diese Minuten unendlich lang vor. Dies ist lediglich das Ergebnis unserer Wahrnehmung, denn 3 Minuten sind und bleiben 3 Minuten. Als nächstes wandern unsere nun schon vorgefilterten Informationen durch unseren Psychofilter. Hier spielen unsere Vorerfahrungen, unsere Interessen, unsere Art zu denken, das was wir glauben oder nicht glauben und unsere Sozialisierung eine große Rolle. Werden Sie z.B. gerade Eltern, so werden Ihnen sicherlich überall sehr viele schwangere Frauen begegnen.(Aber sind tatsächlich so viel mehr Frauen schwanger als im letzten Jahr?) All diese Einflüsse entscheiden mit darüber, welche Bedeutung wir einer Information letztlich geben. Und so verschieden all diese Filter bei den Menschen auf dieser Welt sind, so unterschiedlich ist ihre Sichtweise. Im NLP nennt man diese Repräsentation, eine innere Landkarte. Sie mag dem tatsächlichen Gebiet, also beispielsweise dem Bahnhof, sehr ähneln, aber schon der Mann der auf dem Bahnsteig neben Ihnen steht, hat eine andere Landkarte und die Frau vor Ihnen eine abermals andere usw. ... Verändern wir nun etwas an diesen Wahrnehmungsfiltern, indem wir uns ausschlafen, genügend Zeit für ein Vorhaben nehmen, oder neue Interessen hegen, verändern wir auch unsere Sicht auf die Welt. So sind wir selbst diejenigen, die die Gedanken im eigenen Kopf steuern und somit auch Einfluss haben auf unsere Gefühle und unsere Befindlichkeit. Gehen wir davon aus, dass wir alle unterschiedliche innere Landkarten haben, so fällt es uns einerseits leichter Toleranz und Verständnis für die Sichtweise unserer Familienmitglieder, Freunde, Kollegen, oder Vorgesetzten zu haben, andererseits, können wir anhand der Wahrnehmungsfilter aber auch die eigene Meinung etwas genauer anschauen und ggf. korrigieren. |
AutorSabine Köse Archiv
April 2014
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